Der Herbst ist da! Und der gibt in puncto Obst und Gemüsevielfalt noch einmal so richtig Gas. Höchste Zeit, die Einmachutensilien hervorzukramen, um die sonnenverwöhnten herbstlichen Genüsse und Geschmäcker ins Glas zu packen und dafür Großmutters Einmachkultur hochleben zu lassen!
Auch wenn uns die Supermärkte mit Spekulatius, Dominosteinen & Co. bereits in weihnachtliche Kaufstimmung versetzen möchten: Pustekuchen! Denn wir feiern lieber erst einmal die aromatische Obst- und Gemüseausbeute aus dem Herbstangebot. Und weil wir diese Köstlichkeiten auch im Winter nicht missen möchten, verlängern wir einfach ihre Überlebenszeit. Einfrieren ist eine Möglichkeit, aber viel besser gefällt uns der mit Gewürzen angereicherte traditionelle Konservierungsschlaf im Einmach- oder Einkochglas.
Herbstliche Saisonhighlights
Sowohl bei Obst als auch bei Gemüse bietet der Oktober reichlich Frischeauswahl, zum Beispiel:
Obst:
Quitten, Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Holunder, Brombeeren und Trauben
Gemüse:
Kürbis, Karotten, Gurken, Tomaten, Sellerie, Zwiebeln, Rote Bete, grüne Bohnen, Blumenkohl, Paprika, Fenchel, Brokkoli und Pilze
Eingemacht oder eingekocht?
Letztendlich verbirgt sich hinter diesen drei Begriffen das gleiche physikalische Prinzip: das Haltbarmachen von Lebensmitteln durch Erhitzen und anschließendem Abdichten der Aufbewahrungsgefäße. Küchenprofis unterscheiden allerdings zwischen Einmachen und Einkochen (Einwecken).
Einmachen
Hinter diesem Begriff verbirgt sich Herstellung von Marmeladen, Konfitüren, Chutneys oder Relishes. Früchte und Gemüse werden kleingeschnitten und mit Zucker und Gewürzen aufgekocht. Danach wandert alles heiß und randvoll in Schraubdeckelgläser (Twist-off-Gläser). Der hohe Zuckergehalt sorgt dabei für eine lange Konservierung.
Einkochen (Einwecken)
Bei der warmen Methode kocht ihr euer Lieblingsgemüse oder -obst oder beispielsweise auch Saucen vor und verpasst dem Einkochgut dabei eine Portion Würze nach Wunsch. Anschließend füllt ihr es bis fast zum Rand in Einmachgläser oder -flaschen (Säfte beispielsweise) und verschließt diese gut mit Glasdeckeln, Gummiringen und Metallklammern. Anschließend befördert ihr die Behältnisse ins Wasserbad – idealerweise in einen klassischen Einkochtopf/Einkochapparat. Ein großer Kochtopf oder der Backofen funktionieren aber auch.
Bei der kalten Methode gebt ihr das vorbereitete Einkochgut zusammen mit Gewürzen direkt in die Einkochbehältnisse und füllt mit Flüssigkeit (z.B. Wasser, Essigsud etc.) auf, bis alles bedeckt ist. Anschließend wandert dann alles ins Einkoch-Wasserbad.
Sauberkeit ist das A und O!
Achtet beim Einmachen und Einkochen bitte unbedingt auf peinliche Sauberkeit und verwendet nur einwandfreies Obst und Gemüse sowie unbeschädigte Gläser/Gummiringe. Wenn beim Einfüllen etwas auf den Rand der Gläser kleckert, bitte gründlich wegwischen!
Ansonsten besteht die Gefahr, dass Bakterien oder Pilze eindringen und die Genüsse zunichtemachen – und das wäre mehr als schade um eure mit viel Liebe konservierten Herbstleckereien.
Würzen nach Lust und Laune
Durch die passenden Aromen bekommt eigenhändig Eingemachtes oder Eingekochtes erst den richtigen und spannenden Kick. Der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt!
Wer es klassisch liebt, kommt bei Süßem an Zimt und Vanille nicht vorbei, Mutige experimentieren aber vielleicht auch einmal mit Kräutern wie beispielsweise Basilikum oder Minze oder verpassen süßen Genüssen mit Chili oder Pfeffer eine charmante Schärfe.
Für Freunde von klassisch herzhaft Eingemachtem/Eingekochtem bieten sich vor allem Senfkörner, Wacholderbeeren, Piment, Nelken und Lorbeer an – und natürlich die gesamte Kräutervielfalt aus dem So-schmeckts-Sortiment. Wer es sich dabei einfach machen möchte, nutzt unsere fein abgestimmten fertigen Einmachgewürze.
Apfel-Curry-Chutney: Schnell gemacht uns sooo lecker!
Für alle, die noch nicht zu den Einmachprofis gehören, haben wir hier ein ganz unkompliziertes, schnelles und megaköstliches Rezept: Unser Apfel-Curry-Chutney.
Passt super zu herbstlichen Wild- und Geflügelgerichten!