Magazin | 10.03.2020

Gekommen um zu bleiben: Senkrechtstarter Süßkartoffel

Schönfärberei? Hat die Süßkartoffel gar nicht nötig. Denn seit vor wenigen Jahren die ersten Exemplare in unseren Supermärkten auftauchten, hat sie einen rasanten Aufstieg hingelegt. Klarer Fall: Wir lieben die dicken Knollen – und ihr fröhliches Orange!

Vom Newcomer zum Platzhirschen

Zugegeben, wirklich neu sind Süßkartoffeln (Ipomoea batatas; auch Bataten genannt) natürlich nicht. In ihrer Heimat Mittel- und Südamerika verspeiste man sie schon vor 10.000 Jahren, das belegen Höhlenmalereien aus Peru. Weltweit gelten sie in vielen tropischen und subtropischen Regionen als traditionelles Grundnahrungsmittel. Und auch in Europa kennen wir die Batate bereits seit dem Mittelalter. Sie reiste auf Christoph Kolumbus‘ Schiffen ein – gemeinsam mit der Kartoffel.

Beide Knollen gehören zur Ordnung der Nachtschattenartigen Gewächse, stammen aber aus völlig unterschiedlichen Familien. Während die Kartoffel gut mit unserem kühlen Klima klarkommt, mag es die Süßkartoffel lieber warm. Deshalb kam sie hierzulande zunächst nicht so gut an wie ihr weit entfernter Verwandter. Heute importieren wir Süßkartoffeln aus Italien und Spanien, oft auch aus Brasilien oder Israel. Schön, dass ihnen der Platz in unseren Gemüseregalen inzwischen sicher ist, denn sie stellen die gute alte Kartoffel in vieler Hinsicht locker in den Schatten.

Alles auf orange

Süßkartoffeln peppen unseren Speiseplan nicht nur optisch auf – auch ihre inneren Werte überzeugen: Zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Kalium und Magnesium, stecken drin. Mit vielen komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen (3g/100g) halten sie uns lange pappsatt und schützen vor gefürchteten Heißhungerattacken. Erst recht, wenn wir sie mit Schale verputzen. Das geht problemlos, denn sie produzieren – anders als Kartoffeln – kein giftiges Solanin. Die Schalen punkten zudem mit einem ganz speziellen sekundären Pflanzenstoff: Caiapo. Studien an der Universität Wien bescheinigen ihm positive Effekte gegen Blutarmut, Bluthochdruck und Diabetes.

Das Orange der Knollen zeugt darüber hinaus von reichlich Carotinen, die zellschützend wirken und unser Immunsystem stärken. Sorten mit intensiv gefärbtem Fruchtfleisch (Beauregard, Evangeline und Orleans) enthalten am meisten davon – und sind obendrein besonders geschmacksintensiv.
Damit wir von all den gesunden Inhaltsstoffen bestmöglich profitieren, sollten wir  beim Einkaufen zu festen und einheitlich gefärbten Knollen greifen. Lange aufheben können wir sie übrigens nicht: Höchstens zwei bis drei Wochen halten Bataten durch, wenn wir sie bei Zimmertemperatur trocken lagern.

Wahres Multitalent

Aber wie schmeckt die Batate denn nun eigentlich? Klar, süßlich – und ein bisschen nach Kürbis, nach Maronen, nach Möhren… Nur eben nicht nach klassischer Kartoffel. Alles, was die kann, kann sie aber auch – und noch mehr: Sie überzeugt gekocht, gebraten, gebacken, frittiert und als Püree. Da so viel Zucker drinsteckt, eignet sie sich zudem prima als gesunde Zutat für Muffins, Waffeln, Kuchen und andere süße Leckereien.

Hier ein paar einfache Zubereitungsideen:

  • Für Süßkartoffelpommes die Bataten schälen, in Stäbchen schneiden, mit etwas Olivenöl mischen und würzen – etwa klassisch mit Pommesgewürz oder mediterran mit Pfeffer, Salz, Thymian und Rosmarin. Dann im vorgeheizten Ofen bei 200 C etwa 30 Minuten backen.
  • Als schnelle Backkartoffel überzeugt die orange Knolle ebenfalls: Gründlich waschen, mit einer Gabel rundum einstechen, auf einen Teller legen und ab in die Mikrowelle – für etwa 8 Minuten bei 600 Watt.
  • Perfekt machen sich Süßkartoffeln in Eintöpfen, vor allem in exotisch-scharfen Gemüsecurrys mit Kokosmilch und Chilipaste.
  • Heißer Tipp für Vegetarier: Die Batate in fingerdicke Scheiben schneiden, panieren und in der Pfanne braten – am besten mit Schnitzelwürze!
  • Für Gemüsechips, die auch Süßmäulchen glücklich machen, mischen wir hauchdünne Scheiben (gelingen mit dem Gemüsehobel) mit etwas Maiskeim-Öl, Zimt und Vanille und breiten sie dann auf dem mit Backpapier belegten Blech aus. Im vorgeizten Backofen bei 140 °C (Umluft) in etwa 45 Minuten knusprig backen. Die Ofentür zwischendurch immer wieder kurz öffnen, um die Feuchtigkeit rauszulassen.

 

Was uns schließlich restlos überzeugt: Wir können die tollen Knollen auch roh essen! In Scheiben geschnitten und mit einem leckeren Dip serviert stillen sie ruckzuck den kleinen Hunger zwischendurch.

Lust bekommen auf die tolle Knolle? Dann probiert doch einmal unsere Buddha Bowl mit Süßkartoffel, Spinat und scharfem Tofu – ein köstlich bunter Sattmacher im Veggie-Style!

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