Eigentlich ist der Adventskalender – im Vergleich zum Weihnachtsfest – noch ein sehr junges Kerlchen, gerade mal um die 200 Jahre alt. Seine Karriere ist aber nicht von schlechten Eltern! Im Gegenteil, heute kennt ihn jedes Kind. Aber wer hat ihn denn erfunden, den süßen Kindertraum? Unser So schmeckts-Team hat mal nachgeforscht.
Wie alles begann
Mitte des 19. Jahrhunderts, um 1840, kamen findige protestantische Eltern auf die Idee, die besondere Zeit bis Heiligabend mit Kerzen darzustellen, um den Kindern die Wartezeit zu verkürzen. Zunächst gab es sogar noch zwei Varianten: einen Kalender, der den gesamten Advent ab dem 28. November umfasst und einen, der nur die letzten 24 Tage vor Heiligabend herunterzählt. Durchgesetzt hat sich, wie wir heute wissen, letzterer.
Ein Kalender, viele Möglichkeiten
Nach und nach übernahmen alle christlichen Konfessionen den Brauch. Und zeigten sich wahrlich erfinderisch! Neben Kerzen hängten manche 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven an Wände oder Fenster. Andere wiederum malten mit Kreide 24 Striche auf Schränke oder Türen, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften. Und einige legten jeden Tag einen Strohhalm in die Krippe, damit das Christkind bei seiner Ankunft schön weich liegt. Es gab auch Weihnachtsuhren mit beweglichen Zeigern, an Tannenbäumchen wurden Fähnchen mit Bibelversen aufgehängt und in Österreich bauten Eltern „Himmelsleitern“, auf der sich das Christkind jeden Tag eine Stufe abwärts bewegte.
Gerhard Lang – der Vater der modernen Adventskalender
1902 dann die Revolution: Der erste gedruckte Weihnachtskalender erschien. Ein Jahr später gelang dem Münchener Verleger Gerhard Lang der ganz große Wurf: Er brachte einen Papierkalender mit 24 Bildchen und Versen zum Ausschneiden und Aufkleben auf den Markt. Dazu sein „Christkindeleins-Haus“. Mit Schokolade gefüllt, wurde es schnell der Liebling der Kids. Langs Siegeszug wurde leider auch sein Verhängnis. 1940 drängten ihn Mitbewerber mit günstigeren Kalendern aus dem Markt.
Mit Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurde 1940 der Druck der Papier-Adventskalender wegen „Kriegs-Unwichtigkeit“ gar komplett eingestellt! Stattdessen gab es Propaganda-Kalender mit nationalsozialistischen Liedern, Back- und Bastelanleitungen für Runen und schwarze Sonnen.
Die Zeit der geheimnisvollen Türchen
In den 50er Jahren nahm der Siegeszug der Adventskalender dank des wirtschaftlichen Aufschwungs wieder Fahrt auf. Plötzlich verbargen sich hinter den Türchen regelmäßig Schokotäfelchen. Doch irgendwann ist auch die süßeste Nascherei langweilig und die Zeit der neuen Adventskalender brach an. Die Skandinavier beispielsweise steckten Geschenke in 24 Jutebeutelchen und hängten sie an eine Schnur.
Kein Wunder, dass irgendwann auch die Erwachsenen einen Kalender wollten. Gesagt, entwickelt: In Schächtelchen, Dosen oder schicken Tütchen stecken da alle möglichen Sachen drin: zum Beispiel Süßigkeiten, Blumensamentütchen, Parfümfläschchen, Tee- und Kaffeesorten, Scherzartikel und – seit dem Kochboom voll im Trend – Gewürze.
Adventskalender von Ostmann (14,99 Euro)
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Größer, höher, spektakulärer
Der Erfindungsreichtum für neue Adventskalender hat übrigens bis heute nicht abgenommen. Ganze Häuser werden mit ihren Fenstern in Kalender verwandelt. Ein besonders hübsches Exemplar eines solchen Kalenders und angeblich der größte Adventskalender der Welt steht im baden-württembergische Gengenbach, wo die Fenster des alten Rathauses jedes Jahr mit 24 Bildern berühmter Künstler geschmückt werden. Passt auch irgendwie ganz gut, denn das Rathaus ist, wie der Adventskalender auch, rund 200 Jahre alt!